UBR – Unsere Kandidaten 2019
Fabian Henkel
Diplom-Betriebswirt (FH)
38 Jahre, verheiratet
Kantstraße 14, 71277 Rutesheim

Zu meiner Person:
- Lenkungsmitglied beim Kulturforum Rutesheim
- Ehrenamtlich im Tierschutz aktiv
- Seit mehr als 10 Jahren als Unternehmer in Rutesheim aktiv
- Geschäftsführer bei Resolution Research
- Komponist von „Oh Rutesheim“ 🙂
Seit mehr als 30 Jahren wohne ich in Rutesheim, gefühlt und faktisch mein ganzes Leben. Ich kann mich noch gut an das frühere Rutesheimer Verkehrschaos erinnern, das bis zum Bau der Umgehungsstraße geherrscht hat. Seither hat Rutesheim eine gute Entwicklung hinter sich, ist stetig gewachsen und hat sich bei der Autobahn ein prosperierendes und abwechslungsreiches Industriegebiet aufgebaut.
Einen gesunden Industriestandort zu pflegen ist für eine Stadt sehr wichtig, ebenso wichtig sehe ich aber den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität. Mit der Zeit zu gehen heißt heutzutage auch, Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen, die Menschen und Umwelt zu Gute kommen.
Hobbies:
Fotografie und Musik, Sport, Webentwicklung und Technik, Garten, in der Natur sein.
Wofür ich mich als Stadtrat einsetzen möchte:
Ich will mich einsetzen für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt, wofür es einer mittel- bis langfristigen Planung wie beispielsweise „Rutesheim 2040“ bedarf (mit dem Stadtentwicklungsplan STEP ist damit bereits eine Grundlage geschaffen worden, die weiterentwickelt werden muss) , smarte Ideen zur Wohnraumschaffung. Wir sind in Rutesheim aus geographischer und topographischer Sicht beengt, der vorhandene Raum muss optimal genutzt werden. Der unterdurchschnittliche Gewerbesteuerertrag der Stadt ist darüber hinaus ein Thema, das einer Optimierung bedarf.
In Stichworten:
- Repräsentative Einbeziehung der Bürger
Mit den heutigen Kommunikationsmedien stehen Tür und Tor für eine fundierte Meinungsbildung offen. Nutzen wir diese Chance. Auch Bürgerworkshops sind ein Weg, der die Meinungsbildung bereichert. Die Kombination aus repräsentativer Meinungsbildung und qualitativen Einsichten in Workshops sehe ich als den besten Weg.
- Konstruktive Industrieentwicklung
Nachhaltige und konstruktive Industrieentwicklung, nicht zu jedem Preis. Die Balance muss am Ende stimmen, im Sinne aller Interessen. - Neue Gewerbeflächen VS. Wohnraumschaffung
Gewerbeansiedlungen auf naturnahen Flächen oder in unmittelbarer Nähe zu Siedlungsgebieten halte ich für falsch. Zudem sollten diese Flächen besser für die Schaffung von Wohnraum genutzt werden, es ist ohnehin schon fast unmöglich, in Rutesheim eine Wohnung oder gar einen Bauplatz zu finden. - Entwicklung von smarten Ideen für weiteren Wohnraum
Ideen sammeln, über den Tellerrand schauen und die Ergebnisse bewerten. - Lösungen für unsere Verkehrsprobleme
Ein sicher sehr schwieriges Thema, bei dem es keine schnellen Lösungen geben wird, hier muss ein Fokus gesetzt werden. - Ausgleich und Umweltschutz fördern
Kinder sind unsere Zukunft, die Umwelt ist ihr Biotop. Maßnahmen fangen im Kleinen an, nicht auf der großen Bühne. - Ausbau der Kinderbetreuung
Die neuen Familienmodelle lassen oft keine andere Chance, als Betreuungsangebote zu nutzen. Wir müssen weiter an der Verfügbarkeit arbeiten. - Sicherstellung der Verfügbarkeit für Plätze im betreuten Wohnen und in der Pflege
Der demographische Wandel ist nicht zu stoppen. Wir müssen die funktionsfähige Basis erhalten und ausbauen.
Was ich persönlich in der aktuellen Rutesheimer Entwicklung kritisch sehe:
Innenstadt und Rathausplatz
Beispielsweise finde ich es persönlich sehr schade, dass man bei Umbau des Rathausplatzes eine große, versiegelte Fläche ohne Grün geschaffen hat. Das mag praktisch sein und vielleicht auch baulichen Zwängen unterliegen, schade finde ich es aber trotzdem. Für das Mikroklima und Kleinlebebwesen sowie für das allgemeine Wohlbefinden und den innerstädtischen Flair.
Industrieansiedlung Gebersheimer Weg
Auch sehe ich in der Entscheidung zur Ansiedlung des AKKA-Konzerns (MB Tech / Proceda) eine herausfordernde Entwicklung: In städtebaulicher, verkehrsmäßiger, wohnungsmarktlicher und gewerbesteuerlicher Hinsicht. Sicher ist ein Konzern eine verlockende Aussicht auf Gewerbesteuer und Arbeitsplätze, ein internationaler Konzern mit komplexen Strukturen ist schwer zu durchleuchten und zu bewerten. Aktuell ist AKKA ein ordentlicher Gewerbesteuerzahler. Die Vergangenheit von MB Tech lässt jedoch ein paar Fragezeichen offen. Und für die künftige Entwicklung ist schwer abzusehen. Wie schnell sich der Wind bei einem internationalen Großkonzern drehen kann, hat unsere Nachbargemeinde Weissach mit der Porsche AG und deren Eingliederung in den VW Konzern erlebt.
Die Ansiedlung mittelständischer Unternehmen mit solidem Charakter halte für fundierter und würde diesen auch Priorität einräumen. Unsere Stadt weist in den vergangenen Jahren einen unterdurchschnittlichen Gewerbesteuerertrag auf, wir brauchen dringend Unternehmen, die sich mit der Stadt identifizieren und ein solides Konzept verfolgen.
Fraglich sehe ich den Umstand, ob unmittelbar neben dem Friedhof und in unmittelbarer Siedlungsnähe ein gigantisches Konzerngebäude stehen muss (für welches der langfristige Bebauungs- und Flächennutzungsplan geändert wurde). Diese wird die Verkehrsproblematik einmal mehr verschärfen. Die Verkehrsbelastung ist aktuell bereits sehr hoch, der Verkehrsknoten Gebersheimerstraße / Nordumfahrrung ächzt zu Stoßzeiten an der Belastungsgrenze.